



Spielend Sprache Lernen
Im Jahr 2000 wurde das Projekt „Spielend Sprache lernen“ (SSL) als Sprachförderprojekt von Spiel- und Theaterpädagog_innen des KREATIVHAUS e.V. ins Leben gerufen. Anlass bot eine Erweiterung des Berliner Bildungsprogramms: Guten Sprachkenntnissen wurde nun ein zentraler Stellenwert für den erfolgreichen Schulstart und gerechte Bildungschancen eingeräumt. Seitdem wurde das Projekt an über 50 Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen in verschiedenen Berliner Bezirken wie Mitte, Wedding, Hellersdorf, Kreuzberg, Neukölln, Moabit und Reinickendortf angeboten. Finanziert wird die Arbeit hauptsächlich durch das Programm „Soziale Stadt“ der Quartiersmanagement-Gebiete, daneben aber auch durch Stiftungen wie der Robert-Bosch-Stiftung, die der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund einen großen Stellenwert beimessen.
Das Sprachförderprojekt des KREATIVHAUSes zeichnet sich durch eine besondere Methodenvielfalt aus: Praktiken und Erkenntnisse der Spiel- und Theaterpädagogik stehen bei dieser Form der Sprachförderung im Vordergrund. Im Laufe der Jahre wurde das Team aber auch durch Musikpädagog_innen, Kunstpädagog_innen und Logopäd_innen bereichert, deren Fachwissen und Berufserfahrungen in die Sprachförderarbeit eingeflossen sind.
Besonderen Bedarf haben Kinder, für die Deutsch die Zweit- oder sogar Drittsprache ist und die zu Hause überwiegend andere Sprachen sprechen. Dabei geht es vor allem darum, dass ihre Freude am Sprechen der deutschen Sprache geweckt wird und anfängliche Schwierigkeiten gemeinsam überwunden werden. Die Kinder spüren, dass sie ihre Erfahrungs- und Handlungsmöglichkeiten mit wachsendem Wortschatz und sicheren Grammatikkenntnissen erweitern können. Auch Kinder mit geringem Selbstbewusstsein werden durch die Förderung gestärkt.
Ebenso profitieren die nächsten Bezugspersonen der Kinder, Eltern, Erzieher_innen und Lehrer_innen von den „Spielend Sprache Lernen“ – Projekten. Diese werden durch die Teilnahme an den Sprachförderstunden sowie über Informations- und Entwicklungsgespräche, Coachings und Weiterbildungen in die Sprachförderarbeit einbezogen. So profitieren die Pädagog_innen ebenfalls von den Impulsen des Sprachförder-Teams des KREATIVHAUSes und geben ihr Erfahrungswissen auch an andere Kinder weiter. So wird vermehrt Wert auf Sensibilisierung der Erzieher_innen und Eltern im Bereich Sprach-, Bewegungs- und Gesundheitsförderung gelegt und Nachhaltigkeit erzielt, indem sie diese wertvolle kreative Impulse und Sprachförderansätze in ihre Arbeit aufnehmen.
Spielerische Sprachförderung erreicht die Kinder, wenn dabei alle Sinne angesprochen oder die Kinder in Rollenspiele verwickelt werden, ein neues Instrument kennen lernen, Sprache und Bewegung ineinander übergehen und Fantasiegeschichten erzählt werden. Dabei kommen Handpuppen, Schattentheater, Schatzkisten, Zauberkoffer, Kostüme, Bastelmaterialien, Bilderbücher und -karten sowie Percussion-, Blas- und Saiteninstrumente zum Einsatz. Jede der wöchentlich stattfindenden Sprachförderstunden ist ein Ereignis, dem die Kinder entgegenfiebern und das ihre Eltern mitreißt. Kein Wunder, dass die Sprachkompetenz und andere Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder spürbar zunehmen.
Anfragen über E-Mail: kontakt@kreativhaus-tpz.de
Aktuelles Projekt und Förderung:
“Sprachförderung im Lettekiez – Ein guter Start für alle”, gefördert vom Quartiersmanagement Letteplatz und Bezirksamt Reinickendorf, Programm “Soziale Stadt”
http://www.qm-letteplatz.de/index.php/projekte/projektfonds-qf3-projekte
